Sonntag, 20. September 2015

"Getroffene Hunde bellen am lautesten!"

Heißt es so schön und im Moment stimmt das exakt so!

Twitter dieser Tage ist kaum noch zu ertragen. Was einmal angefangen hat als Zeitvertreib, als Chat, als Informationsquelle, vielleicht auch um neue Leute kennenzulernen, wird immer mehr zur Spielwiese der größten Egofreaks des Landes, ach was sag ich, weltweit!

Das schöne, und zugleich das traurige daran ist einfach, dass jeder dort eine Rolle spielen kann. Die wenigstens spielen dabei sich selbst und manche trieben es sogar so weit, dass sie ihre Rolle je nach Laune ändern, manchmal sogar täglich. Wäre ich Psychologe und diese Menschen meine Patienten würde ich ihnen wahrscheinlich eine bipolare Störung diagnostizieren und Tabletten verschreiben!

Dass man dabei manchmal Täter ist, manchmal Opfer und manchmal Gutmensch, das bleibt nicht aus. Wer sich nicht so gibt wie er ist, sondern eine bzw. mehrere Rollen spielt verliert irgendwann den Überblick. Und da kann es schon mal vorkommen, dass man an Tag X etwas tut und an Tag Y genau das bei anderen als unmenschlich und grausam darstellt.

Dazu fällt mir nur ein weiterer Spruch ein: "Wer immer die Wahrheit sagt und nie lügt, der muss sich nichts merken!" Wer auf Twitter authentisch ist, der muss sich nicht merken, welche Rolle er dort spielen wollte.

Am schlimmsten sind dabei die, die laut in die Weiten des WWW hinausschreien, es wäre ja NUR Twitter...nur ein paar einsame Bits und Bytes auf irgendwelchen Servern in irgendeinem Land. Und wenn sie dann jemanden dort beleidigen, mit jemandem flirten, lügen oder etwas erzählen, was vielleicht nur die halbe Wahrheit ist, dann ist das ja nur ein Spiel! Spass und Zeitvertrieb, wenn im Büro mal wieder Langeweile herrscht. In der Realität machen diese Menschen dann wahrscheinlich auch noch einen auf tolerant und verständnisvoll, verurteilen die Nazis und die Rechten weil sie gegen Flüchtlinge hetzen, hetzen aber gleichzeitig gegen Ihresgleichen. Twitterer gegen Twitterer. Im Grunde sind dabei beide genau gleich, dennoch durch den Faktor "Mensch" der dahinter steht eben doch nicht und der Schwächere bleibt dabei dann auf der Strecke. Merkt aber keiner, denn man sieht die Menschen hinter den Accounts ja nicht.

Bei sowas möchte ich kotzen, oder schreien, oder diejenigen schütteln bis sie wieder klar denken können...Das Netz ist inzwischen nicht mehr wegzudenken aus unserem Alltag und aus unseren Leben und Köpfen. Es ist ein Teil der Realität geworden, wir shoppen dort, wir treffen uns dort, wir informieren uns dort, wir arbeiten dort, beginnen dort Beziehungen und beenden sie dort auch...Das Netz ist eine Art von Realität und da Twitter im Netz besteht ist auch Twitter eine Art von Realität. Nur weil man demjenigen nicht gegenüber sitzt, hat der andere trotzdem Gefühle und kann sich von Kritik trotzdem getroffen fühlen. Selbst wenn es nur ein paar Buchstaben sind, geformt aus Bits und Bytes, auf irgendeinem Server in irgendeinem Land.

Denkt mal drüber nach!!

Freitag, 11. September 2015

Stark sein

Stärke kommt manchmal ungefragt...einfach so, über Nacht.
Ich war so lange schwach,krank,total hilflos...dem Leben ausgeliefert ohne es wirklich leben und geniessen zu können.

Stärke ist ungewohnt...wenn man vergessen hat wie stark man ist.
Ich war mal stark,vor der Zeit der Schwäche,vor dem ganzen Mist der so passiert ist.

Stärke lässt einen hoffen...dass man sein Leben wieder in den Griff bekommt, ohne Hilfe, ohne schlechte Tage die einen runterziehen.

Stärke macht das Leben einfacher...weil man jeden Tag stark sein muss um dieses Leben nicht nur zu geniessen, sondern zu überleben.

Doch so sehr ich diese Stärke feiere und geniesse, manchmal möchte ich einfach auch mal schwach sein dürfen. Jemanden haben der für mich stark ist, wenn ich einfach mal nicht will oder kann.

Sonntag, 9. August 2015

Kopfchaos

Ja ich glaube, das Wort beschreibt meinen Zustand gerade sehr gut.

Kopfchaos...

Begleitet von ein klein wenig Herzchaos, aber das ist eigentlich nur Nebensache in dem ganzen Wirrwarr.

Mein Kopf denkt sich Dinge aus, daraus könnte man mehrere Filme drehen, mal Schnulzen, mal Horrofilme, mal Thriller. Es schwankt hin und her und ich kann nichts dagegen tun. So viele Dinge werden sich in den nächsten Wochen verändern, so viele Dinge die ich nicht möchte und auch nicht wirklich beeinflussen kann. So viel was wehtun wird, hauptsächlich psychisch und im Herz.

Mein Kopf versucht das alles rational zu verarbeiten, mit dem was kommt und passiert klar zu kommen, sich die Dinge nicht schön zu reden, falls sie es am Ende dann doch nicht sind. Aber das kleine bisschen Herzchaos macht es alles wieder zunichte. Das Herz kommt gegen den Kopf nicht an und langsam aber sicher überfordert es mich total.

Irgendwann wird das Chaos im Kopf zu gross, irgendwann ist der Speicher voll. Vor diesem irgendwann habe ich panische Angst, denn ich war da schon mal. Dann versagt der Kopf und der Körper macht dann einfach mit. Und ich hatte mir geschworen nie wieder an diesen Punkt zu kommen.

Im Moment liegt es nur einfach leider nicht alleine in meiner Hand die Situation so zu verändern, dass sich das verhindern lässt.

Donnerstag, 23. Juli 2015

Gefühle und die Angst davor

Gefühle, diese kleine biestigen Dinger, die sich heimlich anschleichen und einen dann völlig überwältigen, ohne dass man was dagegen tun kann.
Eigentlich sind Gefühle doch auch nur Hormone...chemische Reaktionen im Gehirn...Biologie...etwas völlig rational Erklärbares, was man aber eigentlich gar nicht mit Worten wirklich beschreiben kann.

Gefühle sind nicht immer schön, aber immer hilfreich. Sie helfen uns durch schwere Situationen wie die Hoffnung, sie helfen uns bei Gefahr wenn wir dem Gefühl nachgeben flüchten zu müssen, sie helfen uns wenn es uns gut geht und wir glücklich sind. Doch Gefühle können auch bösartig sein...Hass, Neid und Eifersucht sind solche Gefühle.

Oft sind wir einfach überwältigt davon, die Hormone spielen verrückt und lassen unser Gehirn nicht mehr richtig arbeiten. Das ist furchtbar, denn man fühlt sich seinem eigenen Gehirn und seinem eigenen Körper hilflos ausgesetzt. Ich habe das erlebt, in den schlimmsten Depressionszeiten, ich hatte keinen Einfluss auf meine Gefühle, ich konnte sie nicht steuern, ich war nicht mehr Herr über mein eigenes Denken und Handeln und über meinen Körper. Ich konnte nur dabei sein, als Zuschauer, gefangen in meinem eigenen Körper.

Fast noch schlimmer ist es wenn der Gegenüber nicht Herr seiner Gefühle ist. Wenn man denkt, er sollte doch eigentlich völlig rational handeln, man selbst weiß genau was das richtige wäre, der andere tut es aber einfach nicht. Oder er lässt etwas, das er eigentlich tun sollte. Oder er hört mit etwas auf, das er lange getan hat. Einen zu lieben eventuell, oder sich selbst zu lieben. Es ist unendlich schwer wenn man dann hilflos daneben steht.

In der modernen Welt haben immer mehr Menschen Angst vor ihren Gefühlen, wer zu viele Gefühle zeigt ist zu weich. Wer sich zu Herzen nimmt, dass er einen bestimmten Job nicht kriegt, eine schlechte Bewertung oder die, eigentlich ja gar nicht böse gemeinten, Kommentare von anderen, der verliert. Heute zählt nur noch Härte, durchsetzen, rücksichtslos gegenüber anderen nur für sich selbst da zu sein. ICH als erstes...danach 'ne ganze Weile nichts!

Damit meine ich nicht, dass man sich selbst hinten anstellen soll. Man sollte sich selber generell immer am wichtigsten sein, aber eben nicht rücksichtslos und verletzend. Und es sollte einem nie unangenehm sein zu seinen Gefühlen zu stehen. Denn jeder hat sie und da es eh nur chemische Prozesse im Gehirn sind kann man sie nicht beeinflussen und keiner sollte einen dafür verantworlich machen.

Mittwoch, 15. Juli 2015

Auge um Auge

Ich verstehe das Prinzip Auge um Auge nicht!

Ich war noch nie ein Mensch der Rache braucht. Rache ist für schwache Menschen. Rache ist armselig. Wer meint er müsse seinen Schmerz damit rechtfertigen oder kleiner machen oder legitimieren, dass er das gleiche oder Schlimmeres tut, dem fehlt jede Art von Reflektion oder Einfühlungsvermögen.

Niemand wird gerne verletzt, es sollte auch niemand die Verletzungen die ihm wiederfahren einfach so hinnehmen. Man darf wütend sein, traurig, verletzt. Sicher darf man auch hassen, je nachdem wie schwer die emotionale Verletzung ist. Aber es dann dem anderen ebenso oder schlimmer anzutun, ist ein Zeichen von unglaublicher Schwäche.

Starke Menschen spielen dieses Spiel nicht.

Ich bin stark! Mein Gegenüber nicht. Sein Spiel macht mich schwach, weil es unmenschlich ist und darauf aus mir weh zu tun. Zur Befriedigung des eigenen Egos und um selber als der Stärkere zu wirken. Aber es zerstört alles! Und ich kann nichts dagegen tun!




Montag, 13. Juli 2015

Das Spinnennetz der Illusionen

Illusionen sind schön, weil sie nicht real sind. Es sind Trugbilder, Vorstellungen, Einbildung, Träume...

Illusionen helfen, den Alltag zu ertragen. Sie lassen uns flüchten, in eine bessere Welt, einen Traum, der alles ein wenig erträglicher macht. Für eine Weile ist die Schwere des Lebens besser zu ertragen wenn man sich der Illusion von etwas hingibt, das besser ist.

Aber wie lange sollte man so etwas tun, wie lange ist es sinnvoll und vor allem, wie lange ist es gesund. Ab wann wird es zwanghaft, krankhaft oder gefährlich nur noch in einer Illusion zu leben. Wann entgleitet man dem realen Leben und kann nicht mehr unterscheiden zwischen real und nicht real.

Twitter ist genau deswegen so unheimlich gefährlich. Denn für die mit den zarten Seelen, die emotionalen Menschen die Gefühle in wunderschöne Worte fassen können und die sich Illusionen in den schillernsten Farben ausmalen können, für die ist Twitter wie ein Spinnennetz. Einmal darin gefangen, kommt man nur sehr schwer wieder raus. Es fesselt einen, es hält einen fest und es verführt einen immer länger in der eigenen Illusion einer heilen Welt voll mit emotionalen Menschen zu leben, die Worte finden für die eigenen Gefühle, manchmal besser als man selber es kann.

Und dann sind dort die, die mit nur ein paar Sätzen die eigene Sehnsucht erfassen, ihr Flügel geben und sie schweben lassen. Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit, die einem das eigene Alltagsleben einfach nicht geben kann. Verwandte Seelen die sich nach dem gleichen sehen wie man selber. Aber am Ende ist auch das nur eine Illusion, denn diese Verbundenheit besteht oft nur in den Weiten des WWW, in schwarzen Buchstaben auf weißem Grund, in 140 Zeichen, geschrieben voll Sehnsucht während man auf dem Sofa sitzt obwohl man eigentlich längst neben dem realen Menschen liegen sollte mit dem man das tägliche Leben teilt. Der, mit dem man irgendwann auch mal die Illusion geteilt hat, dass man gemeinsam alles schaffen kann.

Nur ist der Alltag eben kein Ort im WWW, an dem es weder Regeln noch Gesetze gibt und an dem alltägliche Hürden nicht bestehen. Alltag ist hart, Alltag zerstört Illusionen. Umso gefährlicher ist es, sich auf Twitter der Illusion hinzugeben, dass alles was dort besteht, auch im Alltag weiter überleben würde.

Aber es ist dennoch schön, sich der Illusion von Twitter hinzugeben und wenigstens zwischendurch mal dem Alltag zu entfliehen. Man muss nur stark genug sein, aus den Fängen des Netzes wieder fliehen zu können...sonst ist man verloren!

Vertrauen

Vertrauen muss man sich verdienen und Vertrauen kann man auch sehr schnell wieder verlieren.

Manchmal dauert es lange bis man jemandem vertraut,manchmal geht es schnell. Manchmal funktioniert es überhaupt gar nicht. Bei manchen Menschen ist es dagegen ganz einfach.

Schwierig wird es im Internet. Wem kann man vertrauen, wem nicht? Und wenn man vertraut, was macht derjenige dann mit dem was er erfährt?

Ich persönlich vertraue schnell, manchmal zu schnell. Ich bin ein hochsensibler Mensch und hab einfach oft die Antennen und schnell den Draht zu Menschen. Wenn die Sympathie dann auf Gegenseitigkeit beruht ist alles in Ordnung, wenn das nicht so ist wird es schwierig. Aber ich werde dennoch nicht aufhören an Menschen erstmal positiv her anzutreten, mit dem größtmöglichen Vertrauen und den besten Absichten.

Auch lange gewachsenes Vertrauen kann enttäuscht werden. Dann ist es noch schwerer dieses wieder aufzubauen und beide müssen es wollen. Doch je länger man sich kennt, umso wertvoller ist es und umso mehr sollte es sich lohnen.

Jeder hat erstmal einen Vertrauensvorschuss verdient. Nur wer ihn verspielt, der hat leider verloren!

Freitag, 10. Juli 2015

Freunde braucht das Leben

Freunde sind das Wichtigste im Leben...ohne Freunde geht es einfach nicht.
Menschen mit denen man lachen,weinen,rumalbern und ernste Gespräche führen kann. Menschen die einen auffangen,halten,tragen wenn man nicht mehr kann. Die einem in den Arsch treten oder wieder aufbauen wenn das Leben einen zu Boden schmeisst!

Freunde finden ist nicht leicht. In unserer Gesellschaft zählt nicht nur der Erfolg und der kommt nur durch harte Arbeit die wiederum keine Zeit für Freunde lässt. Es zählt leider auch der "ich komm zuerst-Gedanke" und jeder ist sich selbst der nächste. Wer da nicht aufpasst und immer der Erste und Beste sein will hat bald keine Freunde mehr. Oder die Falschen. Oder nur Neider.

Wenn man sich aber Mühe gibt, dann findet man Freunde und dann darf man sie auch behalten. Dann sollte man auch alles tun um sie zu behalten.

Freunde findet man überall! Auch auf Twitter!!

Donnerstag, 9. Juli 2015

Ich blogge also bin ich?!

Warum bloggen Menschen? Warum sind sie bei Facebook, warum bei Twitter? Warum ist es plötzlich so notwendig geworden alle an seinem Leben teilhaben zu lassen? Ist es wirklich erst jetzt "notwendig" geworden? Oder war es das schon immer, es fehlte nur das Medium dafür?

Früher war alles besser, sagen alle. Aber im Grunde stimmt das nicht, früher war nichts besser, es hat nur keiner mitbekommen, weil keiner drüber gesprochen oder geschrieben oder gebloggt hat. Heute wird nichts mehr in sich reingefressen, heute wird alles herausgeschrie(b)en in die Welt bzw. in die Weiten des WWW, damit es aus dem Kopf ist.

Ist das gut? Oder ist das schlecht? Hilft es beim Verarbeiten der Dinge oder hilft es nicht? Ich bin mir da selber noch gar nicht so sicher, aber da ich blogge, facebooke und twittere wird es, für mich, wohl so sein. Fakt ist, dass ich schon immer ein Mensch war der Dinge aus dem Kopf bekommen musste, bevor sie von innen an den Wänden kratzen und mich langsam wahnsinnig machen.

Natürlich gilt auch im WWW, erst denken, dann schreiben (eigentlich)! Ich halte mich meistens nicht daran, genau so wie ich mich im realen Leben nicht daran halte. Ich arbeite nicht mit meinem Entwürfeordner, weder auf Twitter, noch im Kopf. Was raus will, muss raus und notfalls entschuldige ich mich, oder ich lösche den Tweet.

Nicht jeder kommt damit klar...weder real, noch auf Twitter. Aber ICH komme damit klar und damit ist es schon gerechtfertigt!

Ich blogge also bin ich...oder ich blogge, weil ich bin...oder ich bin, weil ich blogge...

Fakt ist, ohne Twitter wäre ich wahrscheinlich schon längst nicht mehr hier und ohne meinen Blog würde mich mein Kopf wahnsinnig machen!

In der Theorie klang das irgendwie besser!

Ich hätte das wissen müssen. Oder kommen sehen. Oder vielleicht sogar erwarten. Hab ich auch irgendwie, nur eben nicht bewußt. Oder nur in der Theorie und da sind ja alle Dinge nicht so schlimm, denn theoretisch gedacht ist noch lange nicht praktisch ausgeführt. Und theoretisch gedacht heißt ja auch nicht, dass es praktisch wirklich passiert.

Ich wollte ja "was offenes". Ich will das auch immer noch, theoretisch. Ich will nicht eingesperrt sein, ich will Menschen kennenlernen, ich will frei sein, ich will tun und lassen können was ich will. Aber irgendwie will ich trotzdem einen Platz an den ich zurückkehren kann, wo dann jemand auf mich wartet, jemand der sich freut, dass ich von meinem Ausflug aus dem Käfig wieder zurückgeflogen gekommen bin und das auch gerne.

Jetzt trifft er sich mit einer anderen. Und in der Theorie war das auch völlig OK, er hat ja das gleiche Recht wie ich darauf mal raus zu kommen. Nur hat er andere Motive, glaube ich, theoretisch. Meine sind, die Freiheit zu geniessen und dann wieder sicher zu landen. Seine sind sich in der Freiheit einen neuen Platz zum landen zu suchen, weil er, theoretisch, jedenfalls sagte er das, von den Gefühlen her bei mir nicht mehr zuhause sein will.

Bisher war das ja alles nur Theorie, bisher habe ich nicht daran geglaubt, dass er das wirklich tut. Dass er wirklich und ernsthaft daran denkt...
Bisher...

Theorie und Praxis sind eben zwei völlig verschiedene Konzepte!

Mittwoch, 8. Juli 2015

Freunde sind das wichtigste!

Natürlich weiß das jeder! Ohne Freunde wäre das Leben doof und grau, langweilig und einsam.

Aber wie sehr man Freunde braucht und wie wichtig sie sind, das merkt man am allermeisten in Krisenzeiten. Da trennt sich die wahre Freundschaft von den "Bekannten" oder den oberflächlich Interessierten, die nur da sind wenn es was zu erzählen gibt, wenn es spannend ist, oder lustig oder problemlos.

Ich habe das Glück, dass ich zwei ganz besondere Freundinnen habe. Sie werden hier ungenannt bleiben, so wie alle die ich hier erwähne namentlich ungenannt bleiben. Aber Namen sind doch auch nicht wirklich wichtig. Dennoch sind die beiden die wichtigsten Menschen in meinem Leben, neben den Menschen in meiner Familie. Und manchmal, so zwischendurch, da sind sie fast noch wichtiger.

Wie heißt es so passend "Freunde sind Familie, die man sich aussuchen kann!" Ich habe beide nicht wirklich gesucht, aber ich habe sie gefunden und dafür bin ich dem Karma, Schicksal oder Universum unheimlich dankbar.

Freunde bauen einen wieder auf, Freunde hören zu, Freunde lachen, weinen, albern mit einem rum. Freunde geben Tips und Ratschläge. Sie sind eine zweite Meinung und manchmal auch das Gewissen (und sei es nur das schlechte weil man gegen den guten Ratschlag gehandelt hat). Ohne Freunde kann niemand wirklich glücklich sein im Leben.

Jeder sollte einen besten Freund oder ein beste Freundin haben. Genau so wie jeder ein bester Freund oder eine beste Freundin sein sollte.

Freunde machen das Leben bunt!

Montag, 6. Juli 2015

Brauch den wer oder kann der weg?

Der Tag heute, braucht den wer oder kann der weg? Oder am besten der ganze Monat!
Eigentlich ist es wirklich nicht nur heute, eigentlich ist es schon eine ganze Weile so, dass ich mir immer wieder denke: "boah nee ey, das ist doch jetzt echt nicht nötig, oder?" Aber heute kam einfach noch etwas dazu, dass mich vollkommen erschüttert hat.

Es gibt diesen Spruch "Just because it is a bad day, doesn't mean it is a bad life", aber wenn sich die bad days häufen, nicht nur im eigenen Leben sondern auch um einen herum, dann zweifelt man echt manchmal am Leben, oder an der Welt, dem Schicksal oder irgendwas anderem.

Es wäre einfach, den Kopf in den Sand zu stecken, nur vor die Masken und Fassaden zu gucken und sich zu sagen "hey, es geht doch allen gut, alle haben perfekte Leben, Ehen, Wohnungen und keine Probleme". Sicher kann man das machen, aber es macht einen auch nicht glücklicher wenn man so tut als wäre alles in Ordnung, denn unterschwellig weiß man ja doch, dass es nicht stimmt.

Es macht mich traurig, es frustriert, es lässt einen am Leben zweifeln. Nicht nur die eigenen Schicksalsschläge, sondern auch die der anderen. Ich wünsche mir immer das Beste für alle um mich herum. Ich bin da wenig eigennützig. Vielleicht zu wenig, denn es geht mir oft eher um das Wohl der anderen als um meins, ich komme oft selbst zu kurz. Und wenn es dann einem lieben Menschen schlecht geht, dann trifft mich das.

Andererseits, wenn um einen herum alles zerbricht, dann lenkt es einen wenigstens davon ab, dass das eigene Leben auch in Trümmern liegt. Dann hat man wenigstens eine Aufgabe, den anderen zu helfen ihres wieder aufzubauen. In der Hoffnung, dass das eigene sich währenddessen von alleine erholt. Oder dass jemand da ist, der einem dann auch hilft.

Wann ist Leben eigentlich zu Überleben geworden? Oder ist das dieses "Erwachsensein?" Wenn ja, dann will ich gerne zurück ins Bällebad und nie älter werden als 5 Jahre.

Samstag, 4. Juli 2015

Was ist Glück?

Glück ist:

- Kinderlachen
- Franzbrötchen
- kalte Spaghetti Carbonara direkt aus der Pfanne
- laue Sommernächte
- Cocktails trinken
- Sterne zählen
- Kaffee am Morgen
- Nutellatoast
- Nackenküsse
- Fussmassagen
- Cabriofahren
- spontan sein
- verliebt sein
- zurückgeliebt zu werden
- Zartbitterschokolade
- Musik
- Urlaub
- neuer Nagellack
- Bücher
- Erdbeeren
- Freunde
- Herzmenschen
- Meer
- Sommer

Das und noch viel mehr ist Glück für mich!!

Was ist es für euch???

Meer

Ich liebe das Meer. Am Meer fühle ich mich frei. Wellenrauschen, Sand zwischen den Zehen, der Himmel über einem, Sorgen vergessen, Gedanken nachhängen. Im besten Fall noch Sonne tanken, aber selbst wenn es nicht super sonnig ist, Füsse im Sand sind immer ein Garant dafür, dass es mir gut geht.

Ich bin ein Nordlicht, ein Fischkopp, ich gehöre ans Meer. Ich hab auch mal weit weg vom Meer gewohnt, in den Bergen. Da ist es auch schön, aber es ist nicht dasselbe. Von einem Berg aus in die Ferne schauen ist einfach nicht vergleichbar mit der unendlichen Weite wenn man über das Meer guckt.

Meer...oder mehr...Synonyme wenn man auf Twitter ist.  "Ich will (ans) Meer"... das kann so viel bedeuten:

ans Meer wollen
mehr wollen
jemanden wollen
sich nach mehr in einer Beziehung sehnen
jemanden vermissen
unglücklich verliebt sein

Dass diese Synonyme bei Twitter benutzt werden gefällt mir. Ich will auch immer mee/hr, mehr vom Leben, mehr ERleben, mehr lieben, mehr lachen, mehr geniessen, mehr am Meer sein.

Ich wohne jetzt schon nicht so weit weg vom Meer, ich würde lieber noch viel näher dran wohnen. Damit ich einfach immer dann, wenn es mir nicht gut geht, oder wenn die Gedankenspirale sich mal wieder zu schnell dreht an den Strand gehen kann. Zehen im Sand vergraben, Muscheln sammeln, Ängste auf den Strand schreiben und von den Wellen wegspülen lassen, mit den Möwen weinen.

Das Meer macht nicht alles wieder gut, aber so vieles besser!

Hätte ich einen Wunsch frei, würde ich mich genau jetzt mit meinem Herzmensch ans Meer wünschen, nur wir beide, Wellenrauschen und die unendliche Freiheit des blauen Himmels über uns.

Freitag, 3. Juli 2015

Mobbing

Wie groß muss das Ego eines Menschen sein dem es Spass macht anderen das Leben schwer zu machen?Wie großartig müssen sich Menschen fühlen wenn sie es geschafft haben wenn sich jemand anders schlecht fühlt, nur damit sie sich besser fühlen? Und vor allem, wieso wird das anscheinend immer mehr "gesellschaftsfähig"?

Vielleicht bin ich auch nur etwas sensibel deswegen gerade, weil es meiner Tochter im Moment so geht. Und sie ist gerade mal 8 Jahre alt. Als ich gehört habe, was ein anderes Mädchen in ihrer Klasse so tut und besonders zu ihr und ihrer Freundin gesagt hat, bin ich fast in Tränen ausgebrochen. Was bringt Kinder in so einem Alter dazu andere gleichaltrige Kinder so fertig zu machen. Was läuft da schief? Was sind das für Eltern, die solche Kinder hervorbringen?

So schockierend das im echten Leben ist, umso schlimmer ist es im Internet. In der Anonymität des WWW können die Menschen ihren Drang andere niederzumachen noch viel besser ausleben. Und hier sind es keine Kinder, denen man vielleicht, ganz eventuell, noch ein wenig Naivität nachsagen könnte. Denen man erklären könnte, dass man sowas nicht macht, weil sie es vielleicht einfach nicht besser wissen. Es sind Erwachsene, die es besser wissen müssten!

Gerade in den letzten Wochen ist es mir auf Twitter extrem aufgefallen. Bisher nur am Rande, weil es niemanden betraf dem ich folgte, oder der mir ans Herz gewachsen ist. Bis jetzt. Und es macht mich unendlich wütend. Denn Twitter ist zwar nur eine virtuelle Plattform, auf irgendeinem Server, in irgendeinem Land. Aber ich hab dort Menschen getroffen die ich mag, mit denen ich lachen kann, mitfiebern kann, die ich trösten kann und die das gleiche für mich tun. Menschen auf deren Tweets man sich beim ersten Kaffee morgens freut und denen man abends gerne gute Nacht wünscht. Über die man in schlechten Zeiten auch mal kichern kann und die einen ablenken wenn es einem schlecht geht.

Das funktioniert nicht mit jedem, nicht jeder meiner Follower oder jeder dem ich folge ist ein Lieblingstwitterer. Aber vielleicht zwei Hände voll. Und einer davon fehlt jetzt. Vertrieben durch das rumgemobbe, durch Zickenkrieg und Streit und Stress und Menschen die meinen, ihr armseliges Leben wird etwas besser wenn sie in 140 Zeichen ihren Hass und ihr Gift versprühen.

Ein herzliches FICKT EUCH an die, die sich jetzt freuen weil sie jemand anderem das Leben schwer gemacht haben. Ich kann gar nicht alles aufzählen was ich euch an den Hals wünsche!!

Donnerstag, 2. Juli 2015

Neu anfangen

Noch mal neu anfangen, das wäre schön. Nicht weil ich unbedingt etwas anders machen würde. Alle meine Entscheidungen, alle meine Fehler, alle Weggabelungen an denen ich eventuell doch falsch abgebogen bin ohne es zu ahnen, alles das hat mich zu dem gemacht was ich bin, wer ich bin. Hätte ich dies oder jenes nicht getan, ich hätte vielleicht meine Kinder nicht, ich hätte vielleicht nicht meine beiden besten Freundinnen, ich hätte mich niemals bei Twitter angemeldet oder wäre niemals im Ausland gewesen.
Hätte, hätte Fahrradkette, wie es so schön heißt.

Dennoch gibt es so Momente im Leben, da würde man einfach gerne noch mal neu anfangen. Weil das Leben eben gerade so furchtbar kompliziert ist. Weil man in einer Sackgasse steckt und nicht weiter weiß. Weil man Entscheidungen treffen muss, die man nicht treffen will. Und dann wäre so ein Reset-Knopf eigentlich ganz hilfreich. Zumindest so weit zurück, dass man die letzten Fehler noch mal ausbügeln kann. Die Fehler, die man schon beim machen bereut hat. Nicht die großen, lebensverändernden Entscheidungen, sondern die kleinen, die man meistens unbewußt macht, die aber plötzlich doch so viel ausmachen.

Der zu viel gesagte Satz in einem Streit, die Situation wo man auf sein Recht bestanden hat, das Mal wo man auf die Intuition gehört hat und es am Ende doch besser gewesen wäre auf die Freundin zu hören die "aber bist Du Dir da sicher" gesagt hat. Die Entscheidung die man getroffen hat, weil der Stolz zu groß war oder das Ego zu stark.

Jeder Mensch kennt das und jeder Mensch geht damit unterschiedlich um. Manche nehmen es hin, manche denken nicht darüber nach, manche verdrängen es oder lassen sowas gar nicht weiter an sich rankommen. Solche Menschen bewundere ich, genauso wie ich Menschen bewundere die die Disziplin haben überhaupt erst gar nicht solche Fehler zu machen. Die genau wissen sie möchten etwas unbedingt, aber es ist falsch. Also tun sie das Richtige. Nur machen sie sich damit selbst unglücklich. Denn selten ist das Richtige auch das was einen wirklich und wahrhaftig glücklich macht.

Etwas falsches tun, die Konsequenzen zu tragen. Auf dem falschen Weg einfach mal umzudrehen und zur Weggabelung zurückzugehen, das erfodert Mut und Stärke, das macht einem eventuell Feinde und führt zu Unverständnis, Trauer, Tränen oder Hass bei anderen. Aber es macht einen selbst glücklich.

Wenn es um die Liebe geht, dann ist das ganze sogar noch ein Stückchen schlimmer, aber auch wichtiger. Denn wer in der Liebe unglücklich ist und sich aber selber aus Angst das Glück versagt, weil es unbequem wäre an der Situation etwas zu ändern, den halte ich für dumm. Glück ist nicht messbar in Geld oder Ansehen, Glück ist nur messbar in Gefühlen und mit dem Herzen. Und wenn man ein Herz gefunden hat das ähnlich schlägt, dann ist es jeden Stress der Welt wert mit diesem Herz zusammen zu sein. Und dann schafft man es auch gegen jeden Widerstand zusammen neu anzufangen.

Man muss nur den ersten Schritt wagen!
Gegen Vernunft, Regeln, Stolz oder Ego!
Für sein Glück ist jeder selbst verantwortlich!


Revolverheld - Neu anfangen


Was verdienst DU eigentlich?

Einer meiner Lieblingstwitterer hat vor einer Weile einen Tweet geschrieben, der zurecht inzwischen ein Top-Tweet mit mehr als 1000 Sternen ist.

"Was verdienst Du eigentlich so?! ...glücklich zu sein!"
(guckt doch mal beim @ungefiltert vorbei, der hat noch mehr so schöne Sachen getwittert)

Und er hat recht, glücklich sein ist das, was jeder Mensch am meisten verdient hat. Leider leben wir in einer Welt wo man von Luft, Liebe und Glück nicht alleine leben kann. Geld ist wichtig, Ansehen ist wichtig und Statussymbole auch. Menschen denen das nicht wichtig ist gelten als Träumer und weltfremd. So Menschen wie ich.

Ich stecke im Moment in genau der Situation fest...der Frage was ich verdiene. Ich habe keinen Job, bzw. nein das stimmt nicht, ich habe einen Job, einen der härtesten Jobs der Welt.

Unbezahlt, 24/7 Bereitschaft, Nachtschichten, Tagschichten, keine Pause, die Kunden wollen immer was und sind selten bereit Abstriche zu machen, sie fordern und fordern und kennen keine Gnade.
Ich bin Mutter und damit bin ich noch so vieles anderes:

Köchin
Putzfrau
Chaufferin
Streitschlichterin
Seelentrösterin
Ärztin
Krankenschwester
Geschichtenvorleserin
Monsterjägerin
manchmal auch böse Hexe und dumme Ziege

Und da sich in meinem Leben gerade so viel ändert, ändert sich auch die Jobsituation. Ich brauche jetzt einen "echten" Job, einen im realen Leben. Einen Job für den man Lebensläufe braucht, Zeugnisse, Bewerbungsunterlagen, Referenzen und Vorstellungsgespräche. Und da zählt Mutter sein eben nicht als erwähnenswerte Erfahrung in den letzten Jahren. Da interessiert es keinen ob man nachts um 3 Uhr aufgestanden ist um das schweißgebadete, fiebrige Kind aus dem Bett zu holen, neue Laken drauf zu machen, die Monster zu vertreiben und 1 Stunde ein Schlaflied zu singen bis es wieder eingeschlafen ist. Und wenn ich dann irgendwann einen normalen Job habe, in dem ich um 8 Uhr frisch gestlylt am Schreibtisch sitzen muss, dann interessiert es auch nicht ob ich meine halbe Nacht genau so verbracht habe.

Ich verdiene einen Job, weil ich gut ausgebildet bin, ich habe Abitur, ein Diplom und bin multitaskingfähig. Ich kann gleichzeitig Teamsisstentin und Mutter sein. Und ich verdiene es dafür gut zu verdienen!!

Sommer

Sommeranfang...
Sommerlaune...
Sommerhitze...
Sommerbräune...
Sommersprossen...

Alles was mit Sommer... anfängt ist gleich ein bißchen fröhlicher. Ich liebe den Sommer, diesen hiergerade noch ein bißchen mehr als alle anderen vorher, weil ich diesen endlich mal wieder so richtig genießen kann. Weil es mir gut geht, weil ich wieder Spass am Leben habe.

Sommer war schon immer meine liebste Jahreszeit. Als Kind natürlich wegen der Sommerferien, aber nicht nur weil ich frei hatte, sondern weil wir immer so tolle Reisen unternommen haben. Weil meine Eltern sich richtig viel Zeit genommen haben in den Ferien mit uns wegzufahren und etwas zu unternehmen, den Rest des Jahres haben sie sich immer eher wenig gekümmert, es gab viel zu viel Arbeit um Geld zu verdienen und das war immer vorrangig.

Als es mir so schlecht ging die letzten Jahre konnte ich den Sommer nicht wirklich genießen. Entweder ich habe mich mal wieder nicht aus dem Haus getraut oder es war mir zu warm, was eigentlich nie so gewesen ist früher. Ich hab den Sommer also von drinnen angeschaut. Vom Sofa aus, Terassentür auf und eventuell ein paar Sonnenstrahlen auf den Füssen. Draussen war ich nur sporadisch. Und schon gar nicht in kurzen Klamotten, denn ich fand mich nicht hübsch genug. Ein Speckröllchen zuviel hier, ein bißchen zu viel blasse Haut dort. Zu dick für den Bikini, aber zu eitel für einen Badeanzug. Das große Dilemma wenn man eine Frau ist.

Diesen Sommer werde ich so richtig genießen, frei sein, fröhlich sein, leben, lieben,lachen. Denn das Leben ist schön und wenn man unterm Sternehimmel liegen kann auch noch nachts um 1 weil es so schön warm ist, dann ist fühlt sich das ultimativ wie das Beste an was einem passieren kann. Und wer weiß ob ich nicht auch noch das perfekte Glück habe und genau das irgendwann mit meinem Herzmenschen zu erleben. Wenn nicht diesen Sommer, dann hoffentlich den nächsten!

Wer bin ich und was mache ich eigentlich hier

Ich bin ein Mensch als allererstes. Ich bin ich. Ich denke, also bin ich. Oder so ähnlich.

Wer genau ich bin, weiß ich selber nicht. Eindeutig weiblich, zweideutig denkend. Humorvoll, sarkastisch, ironisch, hochsensibel. Manchmal zu laut, manchmal auch sehr leise. Verwirrt, verliebt, leider gerade in den falschen Menschen und leider ein bißchen zu wenig in mich selbst. So bin ich im RL, im Real Life, im realen Leben.

Und weil ich im realen Leben so viel bin und doch so wenige, darum bin ich bei Twitter. Bei Twitter kann man alles sein. Denn Twitter ist nicht real, es ist "nur" Twitter, sagen viele, aber es ist auch so viel mehr. Twitter ist Fluchtort, Twitter ist dort wo man mich versteht, oder sich utereinander, Twitter ist der Treffpunkt aller die nicht wissen wer genau sie sind oder wo genau sie hingehören. Jedenfalls dann wenn man den richtigen Leuten folgt.

Twitter kann natürlich auch anders sein. Es gibt sie diese Twitterer, die ein echtes Foto in ihrem Ava haben, ihren echten Namen vielleicht sogar verwenden. Die mit echten Freunden aus dem realen Leben dort Konversationen führen. Die es als Informationsplattform nutzen, dem Account ihrer lokalen Tageszeitung oder dem Lieblingsradiosender folgen, oder dem Papst oder Taylor Swift. Die Fotos posten von Mann, Kindern, Hund, Haus, Garten oder ihrem neuen Audi RS6 Cabrio in knallrot mit Ledersitzen, der so unheimlich teuer gewesen ist. Und wer weiß, vielleicht habe ich ja auch so einen Account, so einen realen, echten.

Twitter hat mich verändert, Twitter war da als ich mich selbst verändert habe, vielleicht wäre ich ohne anders geworden, oder vielleicht wäre ich ohne Twitter und die Gelegenheit immer mal wieder aus der Realität zu flüchten gar nicht mehr hier, weil die Realität zu grauenvoll gewesen ist. Ich habe letztens eine Text gelesen, darüber warum wir immer in unsere Smartphones gucken, auf Twitter, Facebook oder anderen Seiten sind, immer dann wenn gerade ein paar Minuten Luft im Alltag ist, wenn ein paar Minuten Ruhe einkehrt. Wir gucken dann um uns in der Ruhe nicht mit uns selbst beschäftigen zu müssen oder mit demjenigen der neben uns steht. Es ist Ablenkung von den echten Probleme. Und es stimmt, ich habe genug Probleme und bin halt so, dass ich mich gerne von ihnen ablenke.

So bin ich halt, aber eigentlich bin ich mit mir selbst ganz zufrieden. Und dann ist es im Grunde auch egal ob die um mich herum es auch sind.

Mittwoch, 1. Juli 2015

Was sind schon Worte?

Worte sind Sprache. Worte sind schön. Meistens jedenfalls. Aber Worte sind manchmal auch verletztend, mit Worten kann man Dinge erschaffen, man kann sie aber auch zerstören.

Ich liebe Worte, ich mag Menschen die mit Worten umgehen können. Ich liebe es zu schreiben und Gefühle in Worte zu verwandeln. Reden ist mir wichtig, denn wer nicht redet, der verursacht nur Missverständnisse, Schweigen ist niemals gut. Obwohl schweigen anscheinend in der heutigen Zeit auch als Reden gilt. Wer schweigt gibt auch Antworten. Aber schweigen ist feige. Keine Worte aussprechen ist eine eigene Art von Sprechen, ein die nur Menschen nutzen die Angst haben.

Ich habe viel geschwiegen als ich krank wurde, aus Angst. Weil Depressionen eben etwas sind wrüber lieber geschwiegen wird. Depressionen sind nicht gesellschaftsfähig. Immer nur dann, wenn irgendein Promi sie hat oder daran stirbt, wie man an Robin Williams gesehen hat. Plötzlich waren alle überrascht, wie kann so ein fröhlicher promineneter Mensch so traurig sein, dass er sich das Leben nimmt wegen sowas. Warum hat er so lange darüber geschwiegen.

Ja, auch Schweigen sagt etwas. Es sagt "ich habe Angst" oder "ich bin feige". Ganz selten sagt Schweigen "ich sage etwas nicht weil ich Dir nicht weh tun will", das mag ehrenhaft klingen, aber es ist eine andere Art von Angst. Ich habe gelernt, dass man immer über alles reden sollte, auch wenn es weh tut. Denn nicht reden tut noch viel mehr weh eventuell. Nicht währenddessen, aber hinterher. Wenn man darüber redet, warum man geschwiegen hat.

Dienstag, 30. Juni 2015

Ich und die Liebe und ich

Wir haben ein gespaltenes Verhältnis zueinander, die Liebe und ich.

Ich liebe zuviel, zu oft und zu schnell. Ich liebe so sehr, dass die Liebe oft nicht hinterher kommt. Oder eigentlich nicht die Liebe, sondern die anderen Menschen. Die die ich liebe, oder lieben will. Die die mich leider dann irgendwie doch nicht lieben.

Als Kind bin ich sehr geliebt worden. Ich war ein Wunschkind, lang erhofft und erwartet, weil es lange nicht klappen wollte. Aber dann war ich da und alle waren verzückt. Ich war die ersten Jahre noch allein, das erste Geschwisterkind kam, da war ich 4. Bis dahin war ich die Prinzessin, vergöttert und perfekt. Davon erzählen meine Eltern noch heute. Sie waren stolz auf mich, niemand konnte mir das Wasser reichen. Auch wenn ich eher ein kleines Moppelchen war, zu viel Speck hier, zu viele Grübchen da, immer etwas zu viel gefüttert. Immer etwas übertrieben, weil sie nichts falsch machen wollten, weil mir nichts fehlen sollte. Meine Mutter ist nachts mit mir Auto gefahren damit ich schlafen konnte, weil ich so geweint habe wenn ich ruhig und alleine in meinem Bett schlafen sollte.

Mir wurden immer alle Steine aus dem Weg geräumt, mir sollte keiner etwas Böses tun, die Prinzessin sollte nicht unglücklich sein. Und ich war es auch nicht. Nur eins habe ich nie gelernt. Dass die Welt eben doch hässlich ist und nicht immer überall Liebe herrscht. Und darum haben wir ein Problem, die Liebe und ich. Weil ich zu sehr an sie glaube. Weil ich die Schattenseiten nicht sehe, nicht sehen will oder sehen kann.

Denn die Liebe ist ein Arschloch, eine kleine dreckige Hure. Sie ist nicht immer lieb und schön, sie glitzert nicht immer und macht einen glücklich. Sie kann hässlich sein, gemein und hinterhältig. Sie schleicht sich an, setzt sich im Herz fest, flüstert schöne Gedanken und Gefühle in einen hinein, aber eben nur in einen selber. Dass sie dabei übersieht, dass der gegenüber vielleicht gar nicht auch so denkt, dass übersieht sie. Und dann steht man da, hat die Gefühle gekostet aber im Herzen ist Regenwetter. Weil eine Prinzessin eben doch nicht immer alles bekommt. Und der Prinz auf dem weißen Pferd, mit der glänzenden Rüstung eben doch nur ein Arschloch in Alufolie ist.

Es ist nicht alles Liebe was glitzert und egal wie sehr man sein ein und alles geben will, nicht jeder will es auch haben. Und dann weiß man plötzlich nicht mehr wohin damit!

Seelenmüll

Wohin mit all den Gedanken im Kopf, den Gefühlen die regelmässig überlaufen. Dem seelischen Müll der in den längst überquellenden Mülleimer im Kopf nicht mehr reinpasst.

Darüber bloggen ist ein Ding, aber Blogs sind eigentlich etwas wo man lang und breit über ein Thema redet, wo man sich einen Tital ausdenkt und dann darüber philosophiert. Das kann helfen wenn die Gedanken zu einem Tema überhand nehmen.

Oder ein Buch schreiben, auch damit habe ich bereits angefangen, ein Buch über mein Leben. Nein, eigentlich nicht über mein Leben sondern über den Scheiß der letzten Jahre. Aber da dieser Mist natürlich auf all den vorhergehenden Jahren aufbaut ist es natürlich auch ein Buch über mein Leben. Wobei es nicht mal wirklich ein Buch ist, es sind nur Seiten in einem Word-Dokument, 60 an der Zahl bisher, aber es werden bestimmt noch mehr denn ich bin noch nicht am Ende angekommen und wie ich mein Leben kenne ist es auch mit mir noch nicht fertig. Zu lesen hat es bisher noch keiner bekommen, aber ich weiß schon wer es zuerst lesen darf.

Bleibt eigentlich nur der Rest des Internets, die Social Networks. diese kleinen Plätze im Internet wo man quasi anonym sein ganzes Leben ausbreiten kann. Facebook, nicht wirklich dazu geeignet sich seinen Seelenmüll aus dem Kopf zu quatschen, denn dort sind ja alle vertreten die sich Freunde nennen, es aber eventuell gar nicht (mehr) sind. Oder Kollegen, Familie, Klassenkameraden. Früher war ich oft dort, ich habe es auch sehr zu schätzen gelernt, denn dort habe ich viele Menschen aus der ganzen Welt wiedergefunden, von den Orten an denen ich gelebt habe, ausserhalb Deutschlands. Aber auch die interessieren sich nur halbherzig dafür wie sehr mein Leben nach meiner Zeit mit ihnen den Bach runtergegangen ist.

Und so bin ich zu Twitter gekommen. Nein, eigentlich nicht so denn ich war schon mal vorher dort, aus gänzlich anderen Gründen, die dann aber im Licht der ganzen Scheisse die passiert ist eher unwichtig geworden sind. Jetzt ist mein Twitter mein Mülleimer, der Ort an dem ich das Chaos in meinen Kopf ordnen kann. Dort schaffe ich es Gedankenfetzen in 140 Zeichen zu verpacken, mal lustig, mal traurig, mal melancholisch. Aber immer mit Herz dahinter.

Und dort interessiert es die Menschen, sogar die die ich nicht schon jahrelang kenne, die meisten kenne ich sogar gar nicht. Und sie kennen mich nicht, sie sehen nur den Ava, dieses kleine quadratische Bildchen auf dem steht "I can't do this, but I am doing it anyways". Weil das wiederspiegelt wie ich bin, ich mache immer weiter, auch wenn ich nicht mehr weiter kann. Ich bin eine Kämpferin. Ich kämpfe täglich mit meinen Gedanken, mit meinem Seelenmüll. Aber jetzt wo ich ihn bei Twitter loswerden kann, jetzt ist es nicht mehr so schlimm, denn wenn es geschrieben ist, dann ist es raus aus dem Kopf, im Mülleimer der unendlichen Weite des Internets. Und dort findet ihn vielleicht jemand, diesen Müll und hält ihn für Gold, oder wenigstens für so wertvoll, dass er einen Stern wert ist.

Der Anfang vom Ende

Wo genau fing es eigentlich an, das Ende von allem, der Anfang von dem was gerade mein Leben so ins Chaos stürzt?

Irgendwo in den letzten 3-5 Jahren ist irgendwo was gewaltig schief gelaufen, irgendwo hat das Leben sich gedacht es müsste mir mal gewaltig ein paar Steine in den Weg legen, nein eigentlich eher Felsbrocken. Und dann hämisch grinsen weil ich drüber gestolpert bin. Und als ich mich dann gerade wieder aufgerappelt hatte kam ein Haarnadelkurve, dann eine Steigung, dann ein Gefälle und am Ende ein Abgrund.

Wie so eine Bergtour, nicht wie eine nette, entspannende Sonntagswanderung im Wald. Nein etwas wo man so richtig aus der Puste kommt und irgendwann japsend nicht mehr weiter weiß. Und dann ist man gerade am Gipfel, freut sich dass man es geschafft hat und dann rutscht man ab und fällt.

Der Abgrund, jahrelange Depressionen, wochenlang nur mit Tabletten schlafen können, tagelang nicht aus dem Bett gekommen. Sowas schlaucht, unglaublich sogar. Und aus dem Abgrund wieder rauskrabbeln, das ist fast schlimmer als der Aufstieg auf den Gipfel, trotz Steigungen und Gefälle, trotz Steinen und Geröll. Das ist dann eher wie ein Sonntagsspaziergang im Vergleich.

Ich hatte es geschafft, Rauf auf den Gipfel, abgestürzt und trotzdem wieder rausgekrabbelt. Klar waren da Menschen um mich rum, aber die haben mich höchstens angefeuert, mir hier und da mal verbal einen Schubs gegeben, rauskrabbeln musste ich allein. Und nachdem ich das alles geschafft hatte, haben sich erst alle gefreut. So lange bis sie gemerkt haben, der Mensch der aus der Hölle da unten entkommen ist, der ist nicht mehr der alte, vielleicht wieder so in etwa wie diejenige die ich vorher war, nur krasser, stärker, gefestigter, willenstärker, bereit auf alle zu verzichten die ihr eben NICHT aktiv da raus geholfen haben. Auch wenn es Familie ist, im Stich gelassen haben sie mich trotzdem, und das tut weh!

Und da beginnt eigentlich der Anfang vom Ende. Ich bin jetzt unbequem, ich lasse mir nichts mehr sagen, ich entscheide wieder selber, ich bin nicht mehr zu verbiegen, ich lasse mich nicht mehr manipulieren, ich sage laut und deutlich FICKT EUCH, wenn jemand etwas will was mir nicht passt.
Und siehe da, plötzlich ist keiner mehr stolz darauf was ich geschafft habe oder freut sich, denn stark und unabhängig war ich so lange nicht, dass sich alle an das schwache und hilfose Mädchen gewöhnt haben. Plötzlich fassen sie sich alle an den Kopf und jetzt, wo ich nicht mehr depressiv und verrückt bin, jetzt halten mich alle genau dafür - verrückt. Durchgeknallt. Irre. Weltfremd.

Ich muss mich selbst auch erst wieder an mich gewöhnen, manchmal da habe ich noch sehr schwache Momente, da wäre ich gerne wieder dieses Mädchen, das sich darauf berufen kann, dass es einfach nichts selber kann, weil das was getan werden muss unangenehm ist, so wie das Leben eben unangenehm ist, und scheisse, hart, gemein, unplanbar, herzzerreissend.

Ich wünsche mir selbst, dass ich es schaffe. Das ich meinen Weg gehen werde, auch wenn ich es allein tun muss. Das ist das schwerste, das alleine sein. Ich war es so lange nicht, ich bin daran nicht gewöhnt, es macht mir Angst. Nicht unbedingt weil ich einsam bin, das ist natürlich auch hart, aber wer allein ist hat zu viel Zeit nachzudenken. Und nachdenken kann ich gut, die Gedankenspirale immer weiter abwärts laufen in Gedanken, zurück in den Abgrund. Und da unten will ich NIE WIEDER hin!